Ein Lager aus Holz?

Juli 11, 2023

Viele von der Industrie benötigten Ressourcen sind lediglich in begrenztem Umfang auf der Erde vorhanden. Unter dem Gesichtspunkt der Ressourcenknappheit muss auch beim Neubau von Gebäuden eine Umstellung bei der Verwendung von Baustoffen auf der Basis von nachwachsenden Ressourcen erfolgen. Ein moderner Baustoff, der in diesem Zusammenhang immer häufiger Verwendung findet, ist Brettschichtholz. Dieses wird aus mehreren Schichten Holz hergestellt, wodurch eine besonders stabile Grundlage geschaffen wird. Des Weiteren hat Brettschichtholz, im Vergleich zu anderen Baustoffen, einen geringen CO2-Fußabdruck.

Um die gewünschte Stabilität zu erreichen, werden in der Herstellung dieses Baustoffs Holzbretter einzeln getrocknet und Äste und Fehlstellen ausgekappt. Anschließend werden die einzelnen Bretter faserparallel miteinander verklebt. So entsteht ein länglicher Träger, ähnlich einem massiven Holzbalken. Der große Vorteil gegenüber Massivholz ist hierbei die höhere Tragfähigkeit, da im Holz keine Fehlstellen mehr vorhanden sind und durch die Verleimung ein homogener Querschnitt entsteht. Die flexible Form und Länge, in der Brettschichtholz hergestellt werden kann, ermöglicht eine Vielzahl an Einsatzgebieten. Durch eine Keilzinkenverbindung können die einzelnen Teilstücke in Längsrichtung zu sehr langen Lamellen zusammengesetzt werden. Auf diese Weise können große Trägerlängen realisiert werden, die eine stützenfreie Spannweite von bis zu 60 Metern ermöglichen, was zum Beispiel bei Dachträgern wichtig ist. Aus diesem Grund wird Brettschichtholz vor allem in tragenden Elementen wie Decken, Wänden und Dachstühlen verwendet.


Auch in Bezug auf Industrie- und Logistikimmobilien ist die Verwendung dieses Baustoffes sinnvoll. Wie es funktionieren kann, zeigt das neue Edeka-Logistikzentrum in Marktredwitz. Mit einem Bauvolumen von über 300 Mio. Euro befindet es sich seit August 2021 im Bau und soll im November 2023 fertiggestellt werden. Die Gebäude werden mehr als 100.000 Quadratmeter Fläche umfassen, was das Logistikzentrum nach Fertigstellung zum weltweit größten Holz-Leimbinder-Projekt macht. Von dort aus sollen ab 2025 alle 1000 Edeka-Märkte in Nordbayern, Sachsen und Thüringen beliefert werden. Die Anzahl der kommissionierten Artikel verdoppelt sich im Vergleich zum bisherigen Standort, während die Zahl der Arbeitsplätze von 450 auf 600 steigt.

 

Auf der BUILDINX, der ersten Business-Plattform rund um die gesamte Wertschöpfungskette innovativer Logistik- und Industrieimmobilien, erfahren Sie mehr über den Einsatz nachhaltiger Baustoffe bei Ihrer Logistikimmobilie. Bei uns finden Sie die richtigen Ansprechpartner, wenn es um die Planung und Ausführung ihres Bauprojektes geht. Kooperation und Vernetzung sind unsere oberste Priorität. 



Verfasserin: Verena Zieringer

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Wenn es sowohl an Gewerbefläche als auch an Wohnraum im urbanen Raum fehlt, warum dann nicht beides kombinieren? Moderne Bauweisen ermöglichen eine multifunktionale Nutzung von großen Immobilien. So können bei entsprechend architektonischer Planung Logistik- und Industrieimmobilien mit beispielsweise Büroräumen oder Wohnungen kombiniert werden. Diese Hybridlösung bietet sowohl Entlastung auf dem Wohnungsmarkt als auch für den Flächenmangel bei Gewerbeimmobilien. 
von BUILDINX 20 Nov., 2023
Exhibitors and partners to join the supporting programme
von BUILDINX 20 Nov., 2023
Aussteller und Partner werden Teil des Rahmenprogramms
von Franziska Steffes 13 Nov., 2023
In der Welt von Industrie- und Logistikimmobilien hat sich ein bemerkenswerter Trend abgezeichnet: Der Leerstand erreichte ein historisches Tief, was sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt. Dieser Trend geht mit Veränderungen bei den Mietpreisen und im Neubausektor einher. Historisch niedriger Leerstand bei Logistikimmobilien Laut Untersuchungen von Garbe Research hat der Logistikflächenumsatz in der ersten Jahreshälfte 2023 deutlich nachgelassen. Dies lässt sich zum einen mit der konjunkturellen Lage erklären, liegt hauptsächlich jedoch daran, dass kaum vermarktbare Flächen zur Verfügung stehen – Logistikimmobilien weisen aktuell eine historisch niedrige Leerstandsquote auf. Der Logistikimmobilienmarkt sei aktuell nahezu vollvermietet, so Expert:innen. Weniger Neubauten durch hohen Zinssatz Ein Grund für die ungewöhnlich hohe Vermietungsquote liegt im geringen Neubauvolumen. Bauen ist deutlich teurer geworden – das zeigen eindrucksvoll die gestiegenen Baupreise und Zinssätze. Davon beeinflusst ist die Neubaudynamik aktuell rückläufig. Im ersten Halbjahr 2023 wurden rund 1,6 Millionen Quadratmeter neue Logistikflächen gebaut; zirka 900.000 Quadratmeter davon entfallen auf das zweite Quartal. Obwohl die Bautätigkeit im Verlauf des Jahres wieder zugenommen hat, wird vorausgesagt, dass sie im Vergleich zu den Vorjahren voraussichtlich erheblich geringer ausfallen wird. Deutlich gestiegene Spitzenmieten Und so kommt das bekannte Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage zum Tragen: Sind weniger Immobilien vorhanden, während die Nachfrage ungebrochen hoch ist, dann verteuert das dementsprechend die angebotenen Flächen. Im ersten Quartal 2023 sind daher laut Garbe Research die Spitzenmieten bei Logistikimmobilien nochmal deutlich gestiegen, wohingegen die Wachstumsdynamik sich im zweiten Quartal schon wieder abgeschwächt hat. In Deutschland sind die stärksten Mietpreisanstiege in Teilmärkten im Westen zu verzeichnen: So stiegen die Quadratmeterpreise in Köln um 1,10 Euro, in Dortmund um einen Euro und in Düsseldorf um 0,80 Euro, ebenso wie in München. Laut der Garbe Research Pyramid-Map lag das Mittel der Mietpreissteigerungen in Europa bei 0,44 Euro pro Quadratmeter – die soeben genannten Teilmärkte liegen also deutlich darüber. Die höchsten Spitzenmieten in Deutschland sind in den Top 7-Städten zu verzeichnen (dazu zählen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart), wobei die Mieten zwischen acht Euro pro Quadratmeter (Düsseldorf) und 9,80 Euro (München) variieren. Prognostizierter Nachfrageüberhang bis Jahr 2024 – Kooperationen sind gefragt Der Mangel an verfügbaren Flächen sorgt in Kombination mit der enormen Bau- und Zinspreissteigerung dafür, dass weniger gebaut wird und die verfügbaren Gebäude so stark ausgelastet sind wie selten zuvor. Dadurch bedingt ergibt sich ebenso ein Mietwachstum in den Regionen, die nicht zu den Top 7 zählen, die aber noch über Flächenpotenziale verfügen – so beispielsweise im Ruhrgebiet, in der Region Ostfalen-Lippe/Osnabrück oder in Kassel. So nimmt die Akzeptanz von Lagen außerhalb der Ballungsräume unter den Investoren immer weiter zu. Laut Voraussage der Expert:innen wird sich der Nachfrageüberhang bis in das Jahr 2024 ziehen, da aktuell trotz der geringen Leerstände nicht genug gebaut wird. Zu erwarten ist demnach auch, dass der Anstieg der Spitzenmieten weiter anhalten wird – auch wenn er im kommenden Jahr moderater ausfallen dürfte. Umso wichtiger ist es, Partnerschaften und Kollaborationen im Bereich Finanzen und Investment neu zu denken. Schließlich können sich im Dialog zwischen Investoren, Entwicklern und Logistikunternehmen neue Wege für Bauvorhaben und die Nutzung vorhandener Flächen eröffnen. Die BUILDINX hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Plattform für sämtliche Themen im Bereich der Logistik- und Industrieimmobilien zu schaffen und alle beteiligten Akteure zusammenzubringen. Autorin: Franziska Steffes
24 Okt., 2023
Industrie- und Lagerfläche wird in Deutschland immer knapper. Insbesondere in Innenstädten und Ballungsgebieten ist kaum mehr freie Gewerbefläche vorhanden. Dies hat den Effekt, dass die Preise steigen und gerade kleinere Unternehmen sich einen urbanen Standort nicht mehr leisten können. Um dem entgegenzuwirken, braucht es mehr Nutzfläche – doch wo nimmt man diese her? Wenn in der Breite kaum Fläche zu Verfügung steht, bleibt noch das Bauen in die Höhe. Andere Länder wie Frankreich und die Niederlande setzen bereits vermehrt auf mehrstöckige Logistikgebäude. Auch im asiatischen Raum sind vertikale Logistikanlagen bereits zum Standard geworden. Dieser Trend könnte auch in Deutschland ein lohnendes Konzept für die Zukunft sein.
05 Okt., 2023
Der Onlinehandel boomt seit der Coronapandemie wie nie zuvor. Umso wichtiger sind Last-Mile-Lösungen, um Transportwege und Zustellprozesse zu optimieren. Eine Möglichkeit dazu bietet Lagerfläche im urbanen Raum. So kann die letzte Meile der Supply-Chain erheblich verkürzt und Kosten gespart werden. Da Lagerhallen und Logistikimmobilien in Städten aber nur begrenzt verfügbar sind, müssen andere Lösungen her. Dark Stores und aufgegebene Warenhäuser können hier Abhilfe schaffen.
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