Logistikimmobilien gelten als attraktivste Anlageklasse

Juni 27, 2023

Logistikimmobilien machen den zweitgrößten Teil der Bauprojekte auf dem deutschen Immobilienmarkt aus. Im Jahr 2022 stieg die Summe der Investments für Logistikimmobilien zum ersten Mal auf über zehn Milliarden Euro. So viel haben Investoren in der Vergangenheit noch nie für den Logistikimmobilienmarkt in Deutschland bereitgestellt, obwohl auch dieser 2022 von den aktuellen finanzmarktgetriebenen Unsicherheiten betroffen war.

 

Im Assetklassen-Ranking machen Logistikimmobilien rund 19 % am Gewerbe-Investmentmarkt aus. Damit rangieren sie auf Platz zwei hinter dem Office-Sektor mit 41 %, aber noch zwei Prozentpunkte vor dem Retail-Sektor. Investoren sehen in Logistikimmobilien eine große Sicherheit, da die Logistik als Deutschlands drittgrößter Wirtschaftsbereich auch in Krisenzeiten einen wichtigen Bestandteil der globalen Wirtschaft darstellt. In einer Umfrage des Immobilieninvestment-Unternehmens JLL unter Asset-Managern, bewerteten diese Logistikimmobilien als attraktivste Anlageklasse hinsichtlich des Rendite-Risiko-Verhältnisses.

 

Die Logistikregion, in der 2022 die meisten Investitionen getätigt wurden, ist der Standort Berlin. Dieser machte rund 512 Millionen Euro des Gesamtvolumens der Investments aus. An zweiter Stelle steht Frankfurt mit 401 Millionen Euro und auf dem dritten Platz befindet sich München, in dem 301 Millionen Euro an Investitionen getätigt wurden. Auch dieses Jahr könnte der Rekord erneut gebrochen werden. Der Bedarf an neuen Logistikimmobilien bleibt weiterhin hoch und laut der JLL-Umfrage gaben von 145 Asset-Managern 42 % an, 2023 mehr investieren zu wollen als im vorherigen Jahr.

 

Kamen die meisten Investments in Logistikimmobilien bisher von internationalen Investoren, änderte sich die Lage bis zum Ende des Jahres 2022: Knapp über 50 % aller Investitionen stammten von deutschen Investoren. Somit kamen etwa 5,2 Milliarden Euro des gesamten Logistikimmobilien-Investmentvolumens 2022 aus Deutschland.

 

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Verfasserin: Verena Zieringer

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